



























Projekt
GNUE Landgericht Magdeburg,
Sanierung Altbau
in freier Mitarbeit für
TCHOBAN VOSS
Architekten GmbH
Bauherr
Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA), Technisches Büro Magdeburg
Zeitraum
2015 -2020
Leistungsphase
2 – 9
Der im Stil des Historismus gehaltene, ehemalige Justizpalast entstand zwischen 1900 und 1906 nach dem Entwurf des Regierungsbaurates Hermann Angelroth und des Geheimen Oberbaurates Paul Thoemer.
Der historistische Bau bestand ursprünglich aus zwei viergeschossigen Gebäudeflügeln, welche durch einen Mittelbau verbunden waren. Der Grundriss ergab eine symmetrische Form. Der mittlere Bereich der Südfassade war repräsentativ gestaltet und diente als Haupteingangsbereich. Eingefasst wurde der Haupteingang von zwei 50 Meter hohen Türmen und war von Eckrisaliten flankiert. Die Fassade des südlichen Hauptgebäudes bestand (und besteht) aus Werkstein. Die Fassaden der nach Norden auslaufenden Flügel und des nördlichen Flügels sind partiell verputzte Backsteinbauten.
Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt. Der repräsentative Mittelteil und der Nordflügel wurden vollständig zerstört. Während des Bestehens der DDR wurde lediglich eine grobe Beräumung der Fläche durchgeführt. Erst im Jahr 2001 wurde an Stelle der zerstörten Gebäudeteile ein Neubau in Beton und Glas errichtet.
Die noch original erhaltenen Gebäudeflügel stehen unter Denkmalschutz.
Ziel der Baumaßnahme ist die vollständige Sanierung des denkmalgeschützten Gerichtsgebäudes mit 19.635 m² BGF, inkl. Büroräumen, Verhandlungssälen, Verwaltungsbereichen, Fluren und Sozialbereichen, einschließlich der Dach- und Fassadensanierung sowie der Gestaltung der Außenanlagen.
Neben dem Landgericht als Hauptnutzer werden noch weitere, justiznahe Nutzer in dem Gebäude untergebracht. Dabei handelt es sich um die Sozialen Dienste der Justiz, das Landesjustizprüfungsamt und zwei Referate des Ministeriums der Justiz Sachsen-Anhalt.
Bei der Sanierung des Landgerichtes sind insbesondere sicherheitstechnische, brandschutztechnische, denkmalpflegerische und energetische Anforderungen umzusetzen.
Fotos ars domus & TCHOBAN VOSS Architekten / Michael Moser